Er ist Rocker, Literat, Geschichtenerzähler, Musicaltexter und Poet. Gestern gastierte Heinz Rudolf Kunze anläßlich seines dreißigjährigen Bühnenjubiläums unter dem Motto Die Gunst der Stunde im Gloria-Theater. Von Anfang an war klar, wohin die Reise geht.
Kunze und seine fünfköpfige Band, bestehend aus zwei Gitarristen, Bassist, Schlagzeuger und Keyboarder, führten durch zweieinhalb Stunden Rockmusik. Neben vielen Klassikern aus drei Dekaden gab es mehrere Stücke vom neuen Album, dem ich recht zwiespältig gegenüberstehe, zu hören. Zwischendurch setzte sich Heinz Rudolf immer mal wieder für eine Ballade ans Klavier. Ein Stück hat er sogar auf der erst kürzlich begonnenen Tour geschrieben. Ihr findet keine Insel reagiert treffend auf die Katastrophe in Fukushima und die Atomlobby. Da verzeihe ich Kunze sogar einen kitschig-üblen Ausrutscher wie Hunderttausend Rosen vom aktuellen Album.
Besonders freute ich mich über ein Wiederhören mit Finden Sie Mabel, Mit Leib und Seele, Dein ist mein ganzes Herz und das brillante Kleinod Brille. Sicher, teilweise ist das beinahe Schlager im Rockgewand verpackt, doch ich mag es einfach. Denn Kunzes literarische Texte sind in den meisten Fällen über jeden Zweifel erhaben.
Im Zugabeteil gab es sogar noch Lola. Schön.
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