Geboren wurde er 1934 unter dem Namen Hans Löring, er nannte sich selbst jedoch Jean. Für viele Kölner war er schlicht und einfach der Schäng.
1967 wurde Jean Löring Präsident von Fortuna Köln, was er bis ins Jahr 2001 blieb. Über viele Jahre hielt er Fortuna als Mäzen nicht nur im Alleingang finanziell über Wasser, er sorgte zudem dafür, daß der Kölner Südstadtverein mit seinen zahlreichen Jugendabteilungen eine sportliche Anlaufstelle für Kinder bot. Das Wohl von Kindern und Jugendlichen, besonders aus sozialen Brennpunkten, lag ihm am Herzen. In den Jugendmannschaften seines Vereinchens, wie er die Fortuna liebevoll nannte, wollte er ihnen eine sportliche Heimat bieten und sie von der Straße holen.
Die größten sportlichen Erfolge unter Jean Lörings Präsidentschaft waren der Aufstieg in die Bundesliga 1973, dem am Saisonende leider der direkte Wiederabstieg folgte, sowie das Erreichen des DFB-Pokalfinales 1983 gegen den 1. FC Köln und die Relegationsspiele zum Aufstieg in die Bundesliga 1986. Erst im entscheidenden dritten Spiel mußte sich die Fortuna der Mannschaft von Borussia Dortmund geschlagen geben und verblieb in der 2. Liga.
Nachdem Jean Löring sich 2001, bedingt durch Krankheit und private wirtschaftliche Nöte, zurückzog, ging es auch mit seinem Vereinchen ein paar Jahre lang bergab.
Jean Löring, der Schäng, starb am 6. März 2005.
Unter den Trauergästen waren damals auch viele Fans von Fortuna Köln, um dem Mann, der das Bild der Fortuna über fast dreieinhalb Jahrzehnte geprägt hatte, das letzte Geleit zu geben. Zum Abschied warfen sie statt Blumen ihre Fan-Schals ins Grab.
Heute jährt sich sein Todestag zum fünften Mal.
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