Wann war ich zuletzt im Franz-Kremer-Stadion? Ich weiß es nicht. Es ist viele Jahre her. Das kleine Fußballstadion liegt im Grüngürtel, nicht weit weg vom Geißbockheim. Die Zweitvertretung des 1. FC Köln trägt dort ihre Heimspiele in der Regionalliga West aus. Gestern Abend unter Flutlicht gegen meinen SC Fortuna Köln, und ich fand mal wieder den Weg in den Grüngürtel.
Um es kurz zu machen, die Fortuna gewann mit 2:0 durch Tore von Pierre Jerome Kialka und Hamdi Dahmani, und zwar hochverdient. Die Fortuna war nicht nur feldüberlegen, sondern spielte sich auch eine Überzahl an Torchancen heraus. Uwe Koschinats Südstädter hatten die Partie jederzeit im Griff und präsentierten sich über die gesamte Spielzeit als souveräner Spitzenreiter. Mal sehen, was die drei Punkte wert sind, wenn es in den kommenden Begegnungen gegen den ehemaligen Bundesligisten Rot Weiß Essen und den Vorjahresmeister der Regionalliga West SC Lotte geht.
Fast parallel spielte der 1. FC Köln um den Aufstieg in die Bundesliga. Gegen den Karlsruher SC, der sich ebenfalls noch Hoffnungen machte, gelang wie bei der Fortuna ein 2:0-Sieg. Damit ist der KSC zumindest vorläufig aus dem Rennen, während der FC seine Aufstiegsambitionen durch Tore von Miso Brecko und den Ex-Nationalspieler Patrick Helmes eindrucksvoll untermauert hat. Ich lege mich mal aus dem Fenster und behaupte, daß der Aufstieg dem FC kaum noch zu nehmen ist.
Den erfolgreichen Kölner Sportabend komplettierte der Kölner EC. Die Haie errangen im Viertelfinale der Eishockey-Meisterschaft den erforderlichen vierten Sieg gegen Mannheim, um ins Halbfinale einzuziehen. Der 2:1-Auswärtssieg bedeutete das fünfte extrem knappe Ergebnis in der Serie Best of Seven. Gegen wen es im Halbfinale geht, steht noch nicht fest. Eine nette Aussage ist es aber immerhin, wenn der Alpenvulkan, noch amtierende Mannheimer und ehemalige Haie-Trainer Hans Zach sagt: "Ich behaupte, daß wir gegen den zukünftigen deutschen Meister ausgeschieden sind."
Um Kaiser Franz Beckenbauer zu zitieren: Schau'n mer mal. Für den Kölner Sport war es allemal ein Abend, wie er besser nicht hätte verlaufen können. Die Hoffnung auf eine deutsche Meisterschaft und zwei Aufstiege bleibt bestehen. Was am Ende der Saison wirklich herauskommt, wird sich zeigen.
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