Von der Intercomic habe ich das neue Magazin des Hansrudi Wäscher- Fanclubs mitgenommen. Wie immer ist es professionell und sehr schön aufgemacht. Die nunmehr 41. Ausgabe umfasst 72 Seiten, vom Titelbild blickt einem noch einmal der Meister entgegen, lächelnd mit einem Modellauto in der Hand und umgeben von einigen seiner Figuren.
Inhaltlich liegt der Schwerpunkt, wen wundert's,
auf dem Tod Herrn Wäschers. Magazinmacher, Weggefährten und
persönliche Bekannte denken an den Mann zurück, der so viel für
die Comicszene des tristen Nachkriegs-Deutschlands getan hat. Fans
erinnern sich an persönliche Begegnungen mit ihrem Idol oder gar an
ihre Besuche bei Helga und Hansrudi Wäscher.
Neben einem kurzen Lebenslauf werden die Ehrungen
aufgelistet, die HRW zuteil wurden: der »Deutsche Comicpreis« und
der »Goldene Pen«, der »Deutsche Fantasypreis« und der
»Max-und-Moritz-Preis«, der »Peng!-Comic-Preis« und der
»Internationale Comic-Ehrenpreis Ritter der Neunten Kunst«.
Im Guinness Buch der Rekorde ist Wäscher als produktivster deutscher
Comic-Zeichner verewigt. Wusste ich gar nicht.
Zeitungsartikel über den Tod des Comic-Pioniers
und Auszüge aus einem virtuellen Kondolenzbuch runden die
Erinnerungen an ein langes, produktives und ausgefülltes
Künstlerleben ab. Man merkt, die vielen Wäscher-Fans sind betroffen
und trauern um ihr großes und doch stets so sympathisch bescheiden
gebliebenes Idol.
Dazu gibt es die Skribbles einer verloren
geglaubten Falk-Story aus dem Jahr 1968 und einen kleinen Bericht
über verschwundene Buffalo Bill-Zeichnungen, die Wäscher einst für
Bastei angefertigt hat, Titellisten von Sigurd-Großbänden, einen
Blick auf Wäschersche Tarot-Karten und einen kurzen Rückblick auf
die 78. Intercomic. Komplettiert wird das wieder rundum gelungene
Heft durch zahlreiche schöne Illustrationen und den zweiten und
abschließenden Teil eines Sigurd-Comics.
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