Seit über 20 Jahren gibt Martin Kempf mit schöner Regelmäßigkeit monatlich den Fandom Observer heraus. Er gründete das Science Fiction-Periodikum, das sich mit allen Spielarten der phantastischen Literatur ebenso wie mit dem SF-Fandom beschäftigt, im Jahre 1989 gemeinsam mit Markus "Säm" Sämisch.
Über die Jahre wurde Mampf, wie Martin in der Szene genannt wird, von den Redakteuren Florian Breitsameter, Doris Dressler, Günther Freunek, Olaf Funke, Manfred Müller, Beluga Post und Ortwin Rave unterstützt - und natürlich von seinem langjährigen Wegbegleiter und Freund Säm, der 2004 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.
Wie in der Anfangszeit gibt es bis heute die im Din A-4-Format gehaltene Printausgabe. Zudem ist der Observer schon seit langem als PDF-Datei erhältlich. Im Gegensatz zum Druckwerk kann man sich die Datei sogar kostenlos herunterladen.
Nun ist die 250. Ausgabe des Fandom Observer erschienen, zu der ich ganz herzlich gratuliere. Die Leistung, die alle Beteiligten in ihrer Freizeit erbringen, ist umso höher zu bewerten, da niemand einen Pfennig am Observer verdient. Denn den FO gestalten Herausgeber, Redakteure und freie Mitarbeiter aus purem Spaß an der Freunde und mit einer Kontinuität, vor der man nur den Hut ziehen kann.
Die aktuelle Ausgabe bietet einmal mehr einen abwechslungsreichen Querschnitt durch die Facetten des phantastischen Genres. Angefangen bei Infos und Fanzine-Rezensionen über Comics und Filme geht es bis zu Hörspielen und Buchbesprechungen.
Peter Thüringen liefert einen längeren Artikel über Hugo Gernsback, den oft zitierten Vater der Sciene Fiction, und Armin Möhle wirft einen kritischen Blick auf die letzten Publikationen des PRBCBS, immerhin eines der ältesten Clubs das SF-Fandoms.
Herausgeber Martin Kempf führt ein Interview mit John Lochhas, einem der Gründer des Atlan Club Deutschland. Darin geht es hauptsächlich um die Anfänge des ACD vor 25 Jahren, die Aufbruchsstimmung und die damit einhergehende Naivität. Beim Lesen konnte ich mir das eine oder andere Grinsen nicht verkneifen, habe ich doch als Mitbegründer des Science Fiction Club Die Terraner 1980 ähnliche Erfahrungen gemacht, über die man Jahre später nur noch den Kopf schütteln kann.
Alles in allem hat die vorliegende Ausgabe wieder einmal Spaß gemacht und eine lockere Lesestunde beschert.
Ohne den Fandom Observer würde der deutschen SF-Landschaft und ganz besonders dem Science Fiction-Fandom etwas fehlen.
Deshalb Daumen hoch und meine innige Hoffnung, daß dem Observer noch ein langes, langes Leben beschieden ist.
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